Insgesamt leichte bis mittelschwierige Bergwanderung, die Trittsicherheit verlangt. Der Schmugglerweg ist gut ausgebaut und größtenteils einfach. Einzig vor der Landesgrenze geht der Weg kurzzeitig in einen steinigen Pfad über, der an einer Stelle mit einem Drahtseil gesichert ist. Nach dem Grenzübergang folgt ein Abstieg über einen wurzeligen Pfad und eine Treppe. An dieser Stelle ist ein Geländer angebracht. Die Hängebrücke, die über die Großache führt, und deren Boden aus einem Eisengitter besteht, kann für manche Hunde zu einer Herausforderung werden. Nach Klobenstein folgt ein kurzer Abschnitt entlang der Landesstraße. Der Weiterweg über den Samerweg zum Streichen führt über unschwierige Karrenwege sowie Wald- und Wiesenpfade. Auf dem Rückweg nach Ettenhausen wartet ein weiteres kurzes Wegstück am Rand der Bundesstraße. In diesen Bereichen auf den Autoverkehr aufpassen! Im Winter ist der Schmugglerweg nicht begehbar.
Über die Autobahn München - Salzburg zur Ausfahrt Bernau. Nach der Ausfahrt über Bernau, Rottau und Grassau nach Marquartstein fahren und am Ortsende von Marquartstein rechts Richtung Schleching und Kössen halten. Durch Mettenham und Schleching hindurch fahren und nach Schleching rechts Richtung Ettenhausen abbiegen. Der Schlechinger Straße und später der Geigelsteinstraße bis zum Parkplatz an der Geigelsteinbahn folgen (5 Euro Parkgebühr, Stand 2022).
Mit dem Meridian von München Hauptbahnhof (Richtung Salzburg) über Rosenheim nach Übersee. Von Übersee mit der Bus-Linie 9509 Richtung Reit im Winkl zur Haltestelle Ettenhausen, Schleching (Fahrplan und Buchung). Von der Haltestelle der Geigelsteinstraße ein Stück nach Süden folgen und nach der Kapelle Heilig Kreuz sowie einer sanften Rechtskurve linkshaltend in den Schmugglerweg einbiegen. Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Schleching.
47.703748, 12.378277 (in Google Maps öffnen)
Auf der Route eines alten Handelsweges führt der Schmugglerweg vom bayerischen Schleching nach Kössen in Tirol. Schon zur Bronzezeit wurden hier Mineralien transportiert und nach dem Zweiten Weltkrieg Zigaretten und Alkohol geschmuggelt. Höhepunkt der im Jahr 2021 sanierten Route ist eine 33 Meter lange Hängebrücke, die über die Schlucht der Großache zum Wallfahrtsort Klobenstein führt. Dort lagert vor der Kirche Maria Klobenstein der sagenumwobene gespaltene Felsblock. Der Legende nach rollte der Fels auf eine Bäuerin zu, teilte sich nach einem Stoßgebet und kam so gerade noch rechtzeitig vor ihr zum Liegen. Von Klobenstein führt eine zweite Hängebrücke über die Großache, die sich im Rahmen eines Rundwegs begehen lässt. Wer nicht weiter nach Kössen gehen oder den gleichen Weg zurücklaufen möchte, dem sei der Weiterweg über den Samerweg zur Streichenkirche empfohlen. Nach einem Gegenanstieg wird man dort von einem wunderbaren Blick übers Achental zum Geigelstein, zur Kampenwand und zur Hochplatte erwartet. Die ansonsten sehr reizvolle und abwechslungsreiche Rundtour hat zwei kleine Schönheitsfehler: Oberhalb von Maria Klobenstein sowie gegen Ende der Tour vor dem Überqueren der Tiroler Achen gilt es jeweils ein kurzes Stück entlang der Landstraße zurückzulegen.
Vom Parkplatz Geigelstein (630 m) in Ettenhausen gehen wir zum Forstweg, der parallel zu seiner Südostseite verläuft (Wegweiser „Schmugglerweg, Samerrundweg“). Am Forstweg angelangt wenden wir uns nach links und spazieren zum nächsten beschilderten Abzweig. Dort biegen wir rechts ab (Wegweiser „Rudersburger See, Klobenstein, Kössen“) und folgen dem Waldrand südostwärts. Nach einem ausgedehnten Rechtsbogen vollzieht unser Weg einen Linksknick und leitet uns nordöstlicher Richtung zu einem Querweg. Hier wenden wir uns nach rechts und spazieren entlang eines Weidezauns südwestwärts. Am Waldrand treffen wir auf eine Weggabelung und halten uns rechts. Kurz darauf überqueren wir einen Bachlauf und wandern in den lichten Bergwald hinein. Der kurvige Weg bringt uns nach einer Linkskurve zu einem weiteren beschilderten Abzweig.
An der Verzweigung schlagen wir den rechte (obere) Möglichkeit in Richtung Klobenstein und Kössen ein. Wenig später leitet uns der breite Weg an einer Felswand vorbei und wir erreichen eine nächste Gabelung. Wir gehen geradeaus weiter (Schild „Schmugglerweg“), überqueren einen Bachlauf und spazieren über den nun schmäleren Waldweg zu einem Abzweig. Hier lassen wir den Pfad Richtung Schleching links liegen und bleiben auf dem Schmugglerweg, der gleich darauf eine Rechtskurve vollzieht. Der weiterhin kurvige Wanderweg leitet uns zu einer Lichtung, die wir über einen Durchschlupf am Weidezaun betreten. Nach der Lichtung passieren wir mal dichte und mal lichte Waldstücke. Schließlich kommen wir zu einem Rastplatz mit einer Sitzbank. Noch vor der Bank führt uns der Schmugglerweg rechtshaltend über den bewaldeten Hang hinauf.
Nach einem schmalen und abschüssigen Wegstück, welches mittels Drahtseil gesichert ist, wird der Pfad steiniger und wir passieren die Grenze zwischen Bayern und Tirol. Nach dem Grenzübergang erreichen wir einen Aussichtspunkt mit zwei Sitzbänken und einer Infotafel zum Schmugglerweg. Wir überschreiten den Aussichtspunkt und steigen über einen mit Geländer gesicherten Pfad abwärts. Der zu Beginn wurzelige Weg wird schließlich von einer Treppe abgelöst. Nach der Treppe führt uns der nun wieder zahme Wanderweg zu einem beschilderten Abzweig. Hier wenden wir uns scharf nach links (Wegweiser „Klobenstein, Hängebrücken“) und gehen hinunter zur Aussichtsplattform an den Kössener Schichten. Von der Plattform genießen wir den schwindelerregenden Tiefblick auf die schmale Entenlochklamm, durch die sich die Großache ihren Weg bahnt.
Von der Plattform folgen wir dem Wanderweg in vielen Kehren abwärts und halten uns für den direkten Weg nach Klobenstein an der nächsten Verzweigung rechts. Ein hölzerner Steig leitet uns zu guter Letzt zur Hängebrücke, mit deren Hilfe wir die Entenlochklamm überqueren. Nach der Brücke erreichen wir über eine Treppe den Talboden. Von dort gehen wir rechtshaltend hinauf zum Gasthaus Klobenstein (560 m) und zum gespaltenen Felsblock, der vor der Wallfahrtskirche Maria Klobenstein liegt (1 ½ Stunden ab Ettenhausen). Vorbei an der kleinen Kapelle mit der Marienfigur gelangen wir zum Haupteingang der Wallfahrtskirche. Direkt vom Eingang führt uns ein breiter Weg in südlicher Richtung empor zur Landstraße, die Schleching mit Kössen verbindet. Wir folgen der Straße rechtshaltend, bis nach 200 Metern linker Hand von der Straße ein beschilderter Karrenweg wegführt.
Wir biegen scharf links in den Karrenweg ein (Wegweiser „Samerweg zum Streichen“) und wandern über diesen in nördlicher Richtung bergauf. Unser Weg vollzieht nach einem langgezogenen Rechtsbogen zwei Kehren und leitet uns zu einer Almwiese mit einer verfallenen Holzhütte empor. Nach der Ruine folgen wir dem Wiesenweg durch einen Graben und in einem sanften Linksbogen empor zum Waldrand. Dort wendet sich unser Weg nach rechts und führt uns nach einer Linkskurve empor zum Kaiserblick (881 m). Hier tauchen wir in den schattigen Bergwald ein und wandern in nordöstlicher Richtung weiter zu einer bewaldeten Einsattelung. Nach einem Übertritt am Weidezaun leitet uns der Pfad bergab und wir erreichen wenig später einen Querweg. Nun biegen wir rechtshaltend in den Karrenweg ein und folgen diesem zu einem beschilderten Abzweig.
Für den direkten Weiterweg zum Streichen lassen wir den Abzweig zur Bäckeralm und zum Bärenparkplatz links liegen (Variante über die Bäckeralm: Hier links abbiegen und innerhalb von 15 Minuten hinab zur Bäckeralm. Die Alm ist von Mai bis Oktober bewirtschaftet, Dienstag ist Ruhetag. Von der Bäckeralm geht es in einem Gegenanstieg von 70 Höhenmetern hinauf zur Streichenkirche). Der Forstweg bringt uns zu einer Lichtung mit einem zweiten Abzweig Richtung Bäckeralm, den wir ebenfalls ignorieren. Nach einer Linkskurve halten wir uns an einer Weggabelung links und erreichen auf der Ostseite des Streichens den Abzweig zur Chiemhauser Alm. Gleich nach dem Abzweig biegen wir links in einen Pfad ein, der uns hinunter zu einem Fahrweg bringt. Diesem folgen wir linkshaltend zur Weggabelung vor dem Gasthof Streichen. Wir schlagen den linken (oberen) Weg ein und spazieren zum Streichen (800 m) hinauf (1 ½ Stunden ab Klobenstein).
Für den Abstieg möchten wir der staubigen Piste, die für die Auffahrt zum oberen Streichenparkplatz genutzt wird, so weit wie möglich aus dem Weg gehen. Dazu nehmen wir den Hinweg und kehren über den breiten Fahrweg sowie in einem Gegenanstieg über den kleinen Pfad zum Abzweig Richtung Chiemhauser Alm zurück. Nun wenden wir uns nach links (Wegweiser „Streichenparkplatz 1, Chiemhauser Alm, Taubensee“) und folgen dem Karrenweg hinauf zu einem Gatter. Nach dem Gatter leitet uns ein kleiner Pfad in nordöstlicher Richtung über eine schöne Almwiese zu einem Waldrand. Am Waldrand bleibend gelangen wir zur Peterer Alm (870 m), halten dort unsere Grundrichtung bei und gelangen schließlich zu einem Querweg. Nun biegen wir links in den breiten Weg ein und kommen kurz darauf zu einem nächsten Querweg.
Wir wenden uns abermals nach links, passieren eine Alm und tauchen nach einer Rechtskurve in den Bergwald ein. Wenig später zweigt linker Hand ein Karrenweg vom breiten Fahrweg ab (Wegweiser „Abkürzung“). Wir biegen links in den abschittsweise schottrigen Karrenweg ein, der uns später zurück zum Forstweg bringt. Nun halten wir uns abermals links und gelangen kurz darauf zum Streichenparkplatz. Wir wenden uns nach rechts und verlassen die breite Piste beim Wegweiser „Abkürzung“ gleich wieder nach links. Ein schmaler Waldpfad leitet uns zu guter Letzt hinunter zur geteerten Fahrbahn, der wir hinab zur Bundesstraße folgen. Wir überqueren diese, halten uns rechts und spazieren entlang der Landstraße zur Brücke, die uns über die Tiroler Achen führt. Gleich nach der Brücke biegen wir links in den Uferweg ein, über den wir südostwärts spazieren.
Sobald wir den Waldrand touchieren, biegen wir scharf rechts in einen Karrenweg ein, der uns zu einem Holzstadel bringt. Gleich nach dem Stadel wenden wir uns nach links und gehen nach einem Rechtsknick an einer Kreuzung geradeaus weiter. Kurz darauf stoßen wir auf einen weiteren Karrenweg und halten uns sanft rechts. Am Ortsrand von Ettenhausen gelangen wir zu einer Kreuzung, orientieren uns dort nicht an der Beschilderung zum Parkplatz Geigelstein, sondern biegen links in den Schmugglerweg ein. So vermeiden wir den Spaziergang über die geteerten und befahreren Straßen und treffen an der folgenden Verzweigung auf unseren Hinweg. Wir wenden uns nach rechts und spazieren über den uns bekannten Weg zurück zum Parkplatz an der Geigelsteinbahn (1 ½ Stunden ab dem Streichen).
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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630 m | - 590 m | + 1:30 | 1:30 | Klobenstein | |
590 m | - 800 m | + 1:30 | 3:00 | Streichenkirche | |
800 m | - 870 m | + 0:15 | 3:15 | Peterer Alm | |
870 m | - 630 m | + 1:15 | 4:30 | Ettenhausen, Parkplatz Geigelstein |