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  Wettersteingebirge

Zugspitze (2962 m) über das Reintal

T3 - Anspruchsvoller Bergwanderweg T3
Aufstiegszeit
10:00 h
Abstiegszeit
0:00 h
Strecke
21,6 km
Höchster Punkt
2962 m
Höhenmeter
2250 m
Höhenmeter
2250 m

Durch das Reintal auf die Zugspitze

  • Langer Anstieg durch das wildromantische Reintal auf Deutschlands höchsten Gipfel
  • Übernachtung auf der Knorrhütte zur Etappenaufteilung und Aufstieg über das Zugspitzplatt mit leichtem Klettersteig
  • Abstieg bequem mit der Eibsee-Seilbahn und Rückfahrt mit der Zugspitzbahn nach Garmisch
Tourenbericht von Tom Lindner
Datum der Tour:  24.09.2017

Wegverlauf:

Parkplatz Skistadion (760 m) - Bockhütte (1052 m) - Reintalangerhütte (1369 m) - Knorrhütte (2052 m) - Zugspitzplatt (Zahnradbahn, Gletscherbahn) (2576 m) - Zugspitze (2962 m)

Charakter:

Die Route über das Reintal auf die Zugspitze ist knapp 22 Kilometer lang, zudem müssen insgesamt 2250 Höhenmeter bewältigt werden. Der Aufstieg bis zur Reintalangerhütte ist leicht, danach technisch mittel und recht steil. Der Klettersteig vom Zugspitzplatt zum Gipfel erfordert Trittsicherheit, kann von geübten Berggehern aber ohne Klettersteigset bewältigt werden. Dieser Abschnitt kann bei Benutzung der Gletscherseilbahn auch ausgespart werden. Es wird empfohlen die Tour mit einer Übernachtung auf der Knorrhütte oder der Reintalangerhütte auf zwei Tage zu verteilen.

Anfahrt:

Von München aus auf der Autobahn A 95 bis zum Autobahn-Ende bei Eschenlohe und anschließend weiter auf der B2 nach Garmisch fahren. Im Ort auf der B2 bleiben und am Ortsausgang rechts zum ausgeschilderten Parkplatz am Olympiaskistadion fahren.

Mit Bus & Bahn:

Von München oder Innsbruck mit der Bahn nach Garmisch fahren (Fahrplan und Buchung). Von dort wahlweise zu Fuß oder mit dem Bus Linie 1 oder 2 weiter zur Haltestelle "Skistadion".

Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.48239517, 11.11784220

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Karte:

Tourenbeschreibung:

Der lange Anstieg über das Reintal auf die Zugspitze ist technisch der einfachste Weg Deutschlands höchsten Punkt zu erreichen. Trotzdem sollte man den Aufstieg nicht unterschätzen: Zum einen ist die Route auf Grund ihrer bloßen Länge auch als langer Hatsch verschrieen, zum anderen findet man hier keineswegs nur langweilige Forststraßen vor, im Gegenteil, auf den letzten Höhenmetern gilt es sogar einen, zwar leichten Klettersteig zu bewältigen, der aber dennoch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Beide Schwierigkeiten lassen sich aber leicht entschärfen. So kann man die Strecke mit einer Übernachtung auf der Reintalangerhütte oder auf der Knorrhütte, auf zwei, wenn nötig sogar auf drei Tage aufteilen. Wer sich am Ende der Tour den Klettersteig sparen möchte, kann bequem in die Seilbahn steigen und mit dieser die letzten knapp 400 Höhenmeter vom Zugspitzplatt zum Gipfel überwinden.

Tag 1: Von Garmisch über die Bockhütte und Reintalangerhütte zur Knorrhütte

Vorschaubild 1 Aufstieg: Vom Parkplatz des Olympia-Skistadion im Westen von Garmisch spazieren wir zunächst auf der geteerten Wildenauerstraße nach Süden. Vorbei an der weithin sichtbaren Skisprungschanze haben wir nach wenigen Minuten die Partnach erreicht, an deren Ufer wir die nächsten Stunden entlang marschieren werden. Eine knappe halbe Stunde benötigen wir bis zum Eingang der wildromantischen Partnachklamm. Dort müssen wir erstmal einen Obolus von 5 Euro pro Person für den Eintritt bezahlen. Wie schon auf der Tour zum Eckbauer, marschieren wir wenig später, knapp über der wild plätschernden Partnach, vorbei an Wasserfällen, Gumpen und Stromschnellen, durch die oftmals nur wenige Meter breite Klamm.

Vorschaubild 2 Am Ausgang des Alpen-Canyons treffen wir nach wenigen Metern auf einen Zufluss der Partnach, auf den Ferchenbach. Diesen überqueren wir und richten uns nun nach den Wegweisern zur Reintalangerhütte bzw. Zugspitze. Auf einem zunächst wenig spektakulären Forstweg marschieren wir hierzu nach Südwesten. Auch der Abstand zur Partnach wird auf diesem Abschnitt ein wenig größer. Nach einem Gedenkstein für einen verunglückten Jungen hören wir dann aber wieder den Gebirgsbach unter uns plätschern. Wir lassen den Abzweig zum Schachen links liegen und erreichen nach einer Gesamtzeit von etwa 2 ½ Stunden die Bockhütte, die mit einem erfrischendem Frühschoppen lockt.

Vorschaubild 3 An den Kiesbänken vor der Bockhütte vorbei, wandern wir auf der nördlichen Uferseite der Partnach tiefer in das Reintal. Immer höher ziehen sich im Süden die Felswände in den Himmel. Immerhin, für uns nicht sichtbar, verbirgt sich an deren Ende auch Deutschlands zweithöchster Berg, der 2744 m hohe Hochwanner. Immer noch steigt der Weg nur moderat an. Die Partnach führt hier jede Menge Kies mit sich, den sie im flachen Teil des weitläufigen Tals verteilt. Ein Wasserfall, der jedoch ein Stück vom Weg entfernt liegt, kündigt die Stufe zum Oberen Reintal an. Der Weg schlängelt sich, erträglich ansteigend, nördlich des Naturschauspiels den Berg hinauf. Nach der Stufe spazieren wir wieder direkt am Ufer des Gebirgsbaches entlang und erreichen knapp 10 Minuten später die schön gelegene Reintalangerhütte.

Vorschaubild 4 Auch die Reintalangerhütte nutzen wir für eine Rast, schließlich liegt das Gros an Höhenmeter für die Tagesetappe noch vor uns. Zwar können wir bei leichten Nieselregen den herrlich gelegenen Outdoor-Bereich der Hütte nicht nutzen, aber auch im Innenraum der Behausung fühlen wir uns wohl. Gestärkt machen wir uns anschließend auf, die nächste Etappe, den Aufstieg zur Knorrhütte, in Angriff zu nehmen. Dabei bleibt der Weg zunächst noch flach. Noch vor Ende des Talkessels müssen wir entscheiden, ob wir rechts im Norden vorbei am Partnach-Ursprung weiter aufsteigen oder auf dem Hauptweg bleiben. Wir entscheiden uns für letzteres und passieren, ungefähr wo die Wege wieder zusammen führen, eine Marmortafel der "Reintalpeople" die an einem der zahlreichen großen Felsen zum Gedenken an "Sherpa Ang Gyalzen" angebracht wurde. Der Wegverlauf dreht nun nach Nordwesten und wird deutlich steiler. Lange bleibt uns der Blick auf die Knorrhütte verwehrt. Etwa 2 ½ Stunden nach Aufbruch von der Reintalangerhütte taucht das Bauwerk endlich vor uns auf. Froh, unser Nachtquartier erreicht zu haben, legen wir die letzten Meter zurück und freuen uns auf einen geselligen Hüttenabend.

Tag 2: Von der Knorrhütte über das Zugspitzplatt zum Gipfel der Zugspitze

Vorschaubild 5 Obwohl uns im September 2017 am nächsten Tag bereits knapp über der Hütte eine geschlossene Schneedecke erwartet, ist das Wetter im Vergleich zum Vortag deutlich besser. Ausgeschlafen spazieren wir, zunächst noch recht steil über Geröllhalden, weiter zum Zugspitzplatt hinauf. Schon bald zweigt nach rechts der Weg über den Brunntalkopf zum Jubiläumsgrat ab, den wir allerdings ignorieren. Unser Steig führt durchs Weiße Tal weiter nach Westen. Schon bald sind die Stahlseile der Gletscherseilbahn zu sehen und auch das Schneefernerhaus wird an der Südflanke des Zugspitzgipfelhangs sichtbar. Der Weg wird nun zunehmend flacher. Noch bevor wir das Zugspitzplatt und damit den Gipfelbahnhof der Zahnradbahn erreicht haben, zweigt nach rechts der finale Anstieg zum Gipfel ab. Wer lieber das letzte Stück mit der Seilbahn fahren möchte, kann weiter zur Talstation der Gletscherbahn wandern.

Vorschaubild 6 Wir halten uns rechts und steigen steil zum Schneefernerhaus auf. Ein Stück oberhalb der Forschungsstation beginnt in den Felsen der Klettersteig. Entlang des Drahtseils haben wir bald den Grat, der auch die Grenze zwischen Österreich und Deutschland markiert, erreicht. Neben der herrlichen Aussicht auf das Zugspitzplatt eröffnet sich nun auch der Blick nach Westen. Wir steigen die letzten Höhenmeter bis zu einer Stahltreppe hinauf. An deren oberen Ende hat die natürliche Bergwelt ein jähes Ende. Vorbei an Deutschlands höchstem Andenkenladen spazieren wir zum Münchner Haus. Bevor wir uns dort allerdings den kulinarischen Genüssen ergeben, statten wir noch dem wenige Meter östlicher gelegenen Gipfel einen Besuch ab.

Vorschaubild 7 Um den höchsten Punkt Deutschlands zu erreichen, heißt es nochmal Hand anlegen. Ein seilversicherter Steig führt die letzten Meter bis zum goldenen Gipfelkreuz mit der markanten Kugel. Trotz des Trubels auf den Aussichtsplattformen können wir unseren Gipfelerfolg und die Aussicht genießen. Im Nordosten lockt der der Große Waxenstein, ähnlich wie der nach Osten verlaufende Jubiläumsgrat. Beide Touren sind jedoch ungleich schwerer als die gerade zurückgelegte Route. Auf dem Rückweg zum Münchner Haus werfen wir noch einen Blick auf den farbenprächtigen Eibsee, bevor wir uns zur wohlverdienten Brotzeit niederlassen.

Abstieg: Für den Abstieg wählen wir die Gletscherseilbahn oder alternativ die Eibsee-Seilbahn (zu den Infos und zum Fahrplan). Am Zugspitzplatt bzw. am Eibsee wechseln wir in die Zugspitzbahn und fahren mit dieser zur Station "Garmisch-Partenkirchen Hausberg". Von dort erreicht man zu Fuß in einer halben Stunde den Parkplatz am Skistation (Talfahrt 31,50 Euro pro Person/Stand 2017).

Alternative Anstiege zur Zugspitze:

Einkehrmöglichkeit:

  • Bockhütte (1052 m), Tel. +49 (0) 8821 73844. Ende Juni bis Ende September durchgehend geöffnet.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeiten:

  • Reintalangerhütte (1369 m), DAV Sektion München, Tel. +49 (0)160 97503090. Geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober.
  • Knorrhütte (2052 m), DAV Sektion München, Tel. +49 151 14443496. Geöffnet von Anfang Juni bis Anfang Oktober.
  • Münchner Haus (2959 m), DAV Sektion München, Tel. +49 (0)8821/2901. Geöffnet von Mitte Mai bis Anfang Oktober.

Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
760 m- 1052 m+ 2:302:30Bockhütte
1052 m- 1369 m+ 1:454:15Reintalangerhütte
1369 m- 2052 m+ 2:306:45Knorrhütte
2052 m- 2576 m+ 1:458:30Zugspitzplatt
2576 m- 2962 m+ 1:3010:00Zugspitze
Gipfelbuch

★★★★★
Eintrag von Newman aus Ingolstadt

01.08.2020  Probably my favorite trail run in Germany (so far). Start from the Ski Stadion, head right at the map about 1 mile...

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28.11.2025  Aus den Raum München suche ich m 60 Begleitungen mw fürs Schneeschuh gehen mit LVS .Nichts Extremes , aber doch für...

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