Am Südrand der Ostallgäuer Gemeinde Pfronten erhebt sich der langgezogene Breitenberg (1838 m). Direkt am Gipfel des Berges thront seit dem Jahre 1929 die Ostlerhütte. Von der Hüttenterrasse lässt sich ein wunderbarer Blick auf die Bergwelt der Allgäuer Alpen genießen. Der Breitenberg ist an seiner Nordseite mit einer Seilbahn und mit Liftanlagen erschlossen. Vom Pfrontner Ortsteil Steinach bringt einen die Breitenbergbahn hinauf zur Bergstation unweit der Hochalphütte. Von hier trennen einen noch etwa 1 ½ Stunden Gehzeit vom Breitenberggipfel. Erweitert man seine Fahrt mit der Breitenbergbahn noch um den Hochalpbahn-Sessellift, wird die Aufstiegszeit auf insgesamt 30 Minuten verkürzt.
Wer gänzlich auf Aufstiegshilfen verzichtet, der muss ausgehend von der Talstation mit einer Gehzeit von 3 ¼ Stunden rechnen. Als Aufstieg empfiehlt sich der Weg durch die Reichenbachklamm, der sich landschaftlich deutlich reizvoller präsentiert, als die eintönigen Kehren unterhalb der Seilbahntrasse. Besonders schön ist nach dem Klammausgang der Weiterweg über die Grenzhütte. Auf dieser Route kommt man nah an die imposanten Felswände des Aggensteins heran.
Wer den Aggenstein (1985 m) selbst erklimmen möchte, der verlässt den Anstieg zum Breitenberg kurz vor der Grenzhütte und schlägt den Weg zum Bösen Tritt ein. Der Sattel mit dem gefährlichen Namen trennt das Brentenjoch vom Aggenstein. Vom Bösen Tritt geht es über die Bad Kissinger Hütte hinauf zum felsigen Gipfelaufbau und auf den letzten Metern in leichter Kraxelei zum höchsten Punkt. Von der Talstation zum Aggenstein-Gipfel sollte man eine Gehzeit von 3 ½ Stunden einplanen. Als alternativer Rückweg bietet sich vom Gipfel der Weg über den Langen Strich zur Hochalphütte und zur Bergstation der Breitenbergbahn an.
Als alternativer Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Breitenberg bietet sich Fallmühle an. Vom Parkplatz Fallmühle, der sich südwestlich von Pfronten an der Achtalstraße befindet, dauert der Anstieg zur Ostlerhütte 2 ½ Stunden. Im Vergleich zu den Anstiegen von Steinach entpuppt sich diese Variante als überraschend ruhig.
Als leichte Wanderung präsentiert die Wanderung zum Schönkahler (1688 m), einem herrlichen Aussichtsberg auf der Westseite des Taleinschnitts. Vom Wanderparkplatz Schönkahler erfolgt der Anstieg zur Pfrontner Alpe hauptsächlich über Fahrwege. Von der Alm geht es über gutmütiges Wiesengelände hinauf zum höchsten Punkt. Direkt über den Gipfel des Schönkahlers verläuft die Grenze zwischen Bayern und Tirol. Wer ab der Pfrontner Alpe den alternativen Abstieg über die im Sommer bewirtschaftete Bärenmoosalpe wählt, sollte ein Minimum an Trittsicherheit mitbringen.
Westlich von Pfronten erhebt sich direkt am Alpenrand der Edelsberg (1630 m). Sein Gipfel ist von Weißbach entweder über die Höllschlucht und die Kappler Alp oder über die Hündeleskopfhütte in 2 ¼ Stunden erreichbar. Für den kurzweiligen Anstieg durch die Höllschlucht ist Trittsicherheit erforderlich. Auf der rein vegetarischen Hündeleskopfhütte haben Freunde der fleischfreien Kost die Qual der Wahl. Neben vegetarischen Speisen gibt es sogar vegane Brotzeiten und Gerichte.
Noch ein Stück weiter nach Westen liegt in direkter Nachbarschaft zum Edelsberg die Reuterwanne (1541 m). Der schöne Aussichtsberg wird aus allen Himmelsrichtungen bestiegen. Von der Nordseite bietet sich als Ausgangspunkt der Parkplatz am Grüntensee an. Von dort dauert der Anstieg über die Alpe Blösse zum Gipfel etwa 2 Stunden.
Mit dem Auto: Über die Autobahn Ulm - Füssen (A 7) zur Ausfahrt Oy-Mittelberg. Nach der Ausfahrt Richtung Wertach halten und am folgenden Kreisverkehr dritte Ausfahrt Richtung Nesselwang nehmen. Über Nesselwang und Weißbach nach Pfronten fahren.
Mit Bus & Bahn: Von Kempten Hauptbahnhof mit der Regionalbahn (Richtung Reutte) nach Pfronten (Fahrplan und Buchung). Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Pfronten.