Ausgangspunkt für eine Besteigung der Gehrenspitze (2163 m) ist Wängle. Von dort leitet einen der Weg hinauf zur im Sommer bewirtschafteten und aussichtsreich gelegenenen Gehrenalpe (1610 m). Über das Gehrenjoch erreicht man den felsigen Gipfelaufbau der Gehrenspitze. Hier wird man nun von fast durchgängiger und teils luftiger Kletterei bis in den oberen 1. Schwierigkeitsgrad erwartet. Der finale Gipfelsturm erfordert neben Trittsicherheit auch Schwindelfreiheit. Für den Anstieg von Wängle muss man mit einer Gehzeit von etwa 3 ½ Stunden rechnen.
Südlich der Gehrenspitze und der vorgelagerten Schneidspitze schließt sich Hahnenkamm (1938 m) an. Von Höfen lässt sich der Berg innerhalb von 3 Stunden erwandern. Deutlich verkürzen kann man den Aufstieg unter Zuhilfenahme der Hahnenkammbahn. Von der Bergstation der Seilbahn trennen einen noch gut 200 Höhenmeter vom Gipfel. Im Einzugsbereich der Bergstation finden sich mit der Höfener Alm (1670 m) und der Lechaschauer Alm (1671 m) zwei urige Einkehrmöglichkeiten mit einem herrlichen Panoramablick über das Lechtal.
Nördlich von Reutte beginnt am Gasthof Bärenfalle bei Musau der Weg ins Reintal. Aus dem Reintal lässt sich ein fanstastischer Nahblick auf die Nordabstürze von der Gehrenspitze, der Köllenspitze, des Gimpels und der Roten Flüh genießen. Im Reintal gibt es mit der Musauer Alm, der Otto-Mayr-Hütte und der Füssener Hütte gleich drei Ziele für eine Einkehr. Mit der Großen Schlicke (2059 m) lässt sich ein herrlicher Aussichtsberg erwandern, der einen wunderbaren Blick auf die Seenlandschaft rund um Füssen bietet (3 ½ Stunden ab dem Gasthof Bärenfalle). Auf seiner Westseite wird das Reintal vom Füssener Jöchl begrenzt. Über das Joch ist ein Übergang ins Tannheimer Tal möglich.
Nodöstlich von Reutte prägt der markante Säuling (2048 m) das Bild. Der Berg wird sowohl von Tiroler als auch von der bayerischen Seite bestiegen. Ausgangspunkt in Tirol ist die Ortschaft Pflach. Von dort führt einen der Weg zuerst hinauf zum Säulinghaus (1720 m). Ab dem Säulinghaus wird der weitere Weg anspruchsvoller. Ein mit Eisenketten versicherter Steig leitet über Schrofen und speckigen Fels zur Einschartung auf der Westseite des Säulingsgipfels empor. Vom Sattel geht es über den Rücken und zum Schluss über Felsstufen hinauf zum ungemein aussichtsreichen Gipfel, der sogar einen Blick hinunter zum Schloss Neuschwanstein erlaubt.
Deutlich weniger markant erhebt sich südlich vom Säuling das Koflerjoch (1861 m). Kann der Berg zwar von der Optik her nicht mit seinem berühmten Nachbarn mithalten, bietet er dennoch eine ebenso schöne Aussicht. Erreichbar ist das Koflerjoch vom Urisee in Reutte über die Dürrenbergalm (1438 m) in einer wenig schwierigen Wanderung von etwa 2 ¾ Stunden. Schon an der bewirtschafteten Dürrenbergalm wird man von einem fantastischen Blick über das Reuttener Becken erwartet.
Der markante und allgegenwärtige Thaneller (2340 m) ist am leichtesten von seiner Südseite zu besteigen. Ausgangspunkt ist für diese Variante Berwang. Von Berwang dauert der wenig schwierige Anstieg 2 ¾ Stunden. Anspruchsvoller und auch konditionell fordernder ist der Zustieg von Norden aus dem Lechtal über den Werner-Rietzler-Steig. Der Steig wartet mit einigen Klettereien und ausgesetztem Gehgelände auf. Auf der Thaneller-Nordseite hält sich im Frühsommer lange der Schnee und so kann es auf den luftigen Bändern schnell gefährlich werden.
Ebenfalls von Berwang lässt sich der Rote Stein (2366 m) besteigen. Den schönen Gipfel erreicht man vom Ortsteil Gröben in einer mittelschwierigen Bergwanderung von etwa 3 Stunden. Anspruchsvoller ist der alternative Abstieg nach Bichlbächle. Bei der Überschreitung des Gipfels wird man von einer luftigen, drahtseilgesicherten Klettereinlage erwartet, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert.
Wie komme ich nach Reutte?