Parkplatz Hochplattenbahn (605 m) - Staffn-Alm (1050 m) - Piesenhausener Hochalm (1338 m) - Kampenwand-Ostgipfel (1664 m)
Insgesamt lange Alpinwanderung (T4), die Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition erfordert. Der Anstieg von der Talstation der Hochplattenbahn zur Staffn-Alm erfolgt über Fahr- und Forstwege. Kurz nach der Staffn-Alm verlässt man den Fahrweg und setzt den Anstieg über kleine, im Bereich des Friedenraths auch steinige Pfade fort. Nach der Piesenhausener Hochalm wird auf der Südseite des Hochalpenkopfs ein abschüssiger, grasiger Hang gequert. Vorsicht bei Nässe! Der Weiterweg vorbei am Raffen leitet über wurzelige und steinige Pfade. Der Kampenwandsteig über die latschenbewachsene Südseite zum Gipfel ist zu Beginn sehr steil und abschnittsweise schrofig. Im Sommer kann es in diesem Bereich richtig heiß werden. Bei Nässe ist der Südanstieg zudem äußerst rutschig. Zum Gipfel gelangt man schließlich über einen kurzen drahtseilgesicherten Klettersteig.
Über die Autobahn München - Salzburg bis zur Ausfahrt Bernau am Chiemsee und weiter über Bernau und Rottau nach Grassau fahren. In der Ortsmitte von Grassau nach einer Rechtskurve beim Kreisverkehr geradeaus weiter Richtung Marquartstein orientieren und kurz nach dem Ortsendeschild von Grassau rechts Richtung Hochplattenbahn und Piesenhausen abbiegen. In Piesenhausen bei der Querstraße rechts halten und über Niedernfels zum Wanderparkplatz bei der Hochplattenbahn fahren. Dort das Auto abstellen.
Mit dem Meridian Richtung Salzburg von München Hauptbahnhof über Rosenheim nach Prien am Chiemsee oder nach Übersee. Weiter von Prien mit der Bus-Linie 9505 bzw. von Übersee mit der Bus-Linie 9509 zur Haltestelle Rathaus, Marquartstein (Fahrplan und Buchung). Von der Bushaltestelle zu Fuß in 35 bis 40 Minuten (2,5 km) über die Loitshauser Straße, den Niederfelser Weg, den Altweg und die Schlossstraße zur Talstation der Hochplattenbahn (ab Marquartstein durchgängig beschildert). Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Marquartstein. Von Mai bis Oktober ist Samstag und Sonntag ist auch eine direkte Anreise mit dem Münchner Bergbus des DAV möglich (Linie Chiemgau, Haltestelle Marquartstein - Hochplattenbahn).
47.761151, 12.435904 (in Google Maps öffnen)
Am südwestlichen Ende des Parkplatzes schlagen wir Höhe Talstation der Hochplattenbahn den Weg zur Kampenwand und zur Hochplatte ein. Wir spazieren in nordwestlicher Richtung in den Bergwald hinein und folgen der breiten Fahrstraße in Kehren bergauf. Nach der dritten Kehre und einem Flachstück gelangen wir zu einem beschilderten Abzweig. Hier verlassen wir die breite Trasse und biegen linkshaltend in den Weg zur Hochplatte ein. Ein etwas schmälerer Weg leitet uns in südlicher Richtung in den nun deutlich schattigeren Wald hinein. Nach einer scharfen Rechtskehre wendet sich unser Weg nach Westen und führt uns oberhalb des Rossbarmgrabens weiter bergauf. Wir passieren ein Marterl mit einem Gedenkstein und überqueren wenig später rechtshaltend den Bachgraben.
Nach einer Linkskurve überqueren wir den Tennbodenbach und folgen dem kurvigen und stetig ansteigenden Weg in nördlicher Grundrichtung. Der Wald lichtet sich etwas und wir kommen nach einer scharfen Linkskurve zu einer unbeschilderten Verzweigung. Hier bleiben wir weiter am Forstweg, wenden uns nach rechts und erreichen kurz darauf den Abzweig unweit der Bergstation und der Staffn-Alm. Für den direkten Weiterweg biegen wir links ab und folgen der Beschilderung zur Hochplatte. Der nur mehr moderat steile Weg bringt uns an einer Lichtung zu einer Weggabelung, an der wir den linken (unteren) Weg einschlagen. Wir wandern südwestwärts, lassen einen Abzweig links liegen und kommen später nach einer Holzbank zu einer beschilderten Verzweigung.
Hier verlassen wir nun den breiten Weg, biegen rechts ab und schlagen so den alten Weg zur Hochplatte ein (Wegweiser „Bergwalderlebnisweg Staffen, Piesenhausener Hochalm“). Ein kleiner Waldweg leitet uns nun nordwestwärts und nach einer Links- sowie einer Rechtskurve gelangen wir zurück zu einem Forstweg. Diesem folgen wir ein paar Meter rechtshaltend, bis wir am Rande einer Weide auf einen nächsten beschilderten Abzweig treffen. Nun wenden wir uns nach links und wählen somit den Pfad zur Piesenhausener Hochalm. Der Waldpfad führt uns nun steiler in südöstlicher Richtung bergauf. An einer felsigen Wand wird unser Weg wird kurzzeitig steiniger und auch deutlich holpriger. Sobald wir den Wald an einem Drehkreuz verlassen, erreichen wir den Sattel zwischen dem Friedenrath und der Haberspitz.
Am Wiesensattel halten wir unsere Grundrichtung und halten auf den Waldrand zu. Im Wald steigen wir in kurzen Kehren aufwärts und queren nach dem kurzen Aufschwung an der Westseite der Haberspitz vorbei. Sobald sich die Bäume wieder zurückziehen, ignorieren wir Steigspuren, die nach links in den Hang hinein führen. Wir bleiben am unteren Weg und queren durch ein lichtes Wäldchen weiter südwestwärts. Schließlich erreichen wir freies Wiesengelände und erblicken zu unserer Rechten die Piesenhausener Hochalm und die felsige Kampenwand. Kurz darauf stoßen wir auf einen Fahrweg und biegen rechtshaltend in diesen ein. In westlicher Richtung folgen wir dem Fahrweg in eine Senke hinab, passieren dort die Grassauer Hütte und erreichen in einem Gegenanstieg die Piesenhausener Hochalm (2 ¼ Stunden ab dem Parkplatz der Hochplattenbahn).
Für den Weiterweg zur Kampenwand halten wir an der Piesenhausener Hochalm unsere Grundrichtung bei und schlüpfen an einem Durchlass durch den Weidezaun. Wir folgen dem breiten und flachen Rücken nordostwärts und passieren ein lichtes Wäldchen. Langsam nimmt die Steigung des Weges zu und unser Pfad wendet sich in der Folgezeit in einem sanften Linksbogen nach Südwesten. Schließlich lassen wir die Bäume hinter uns und der Pfad führt uns über die grasige Ostflanke des Hochalpkopfs empor zu einem Wiesensattel. Dort überwinden wir einen Weidezaun, wenden uns nach rechts und folgen dem Wiesenpfad in nordwestlicher Richtung. Dabei passieren wir die Südseite des Hochalpkopfs und streifen kurz darauf ein Waldstück. Nach den Bäumen folgt ein Quergang über einen kurzzeitig abschüssigeren Grashang (Vorsicht bei Nässe!). Im Anschluss tauchen wir wiederum in den schattigen Bergwald ein. Nach dem Verlassen erblicken wir vor uns die felsigen Wände des Raffen.
Am Wandfuß schwenkt der Pfad nach links und führt uns im Auf und Ab über Stock und Stein westwärts. Nach einem Übertritt schraubt sich der holprige Pfad in kurzen Kehren aufwärts und führt uns in nordwestlicher Richtung durch ein Waldstück zu einer beschilderten Kreuzung empor. Hier beginnt nun der Kampenwandsteig, der uns innerhalb von 30 Minuten zum Gipfel bringen wird. Wir gehen geradeaus weiter (Weg Nr. 66), wandern kurz im Wald bergauf und steigen dann sehr steil über Schrofen aufwärts. Durch Latschengassen und über eine glatte Rinne gewinnen wir zügig an Höhe. Dann kommen wir zu einer Felswand, steigen nach rechts über ein Band entlang einer Drahtseilsicherung aufwärts. Durch die Latschen gelangen wir zur finalen Ferrata, über die wir linkshaltend über Felsstufen empor klettern. Nach den Stufen kraxeln wir links hinauf zum Gipfelgrat und folgen auf diesem auf das Chiemgaukreuz zu, welches wir zu guter Letzt über eine Eisenbrücke erreichen (1 ¼ Stunden ab der Piesenhausener Hochalm).
Der Rückweg erfolgt innerhalb von 3 Stunden über die Aufstiegsroute (bei Nutzung des Sessellifts der Hochplattenbahn in 2 ¼ Stunden). Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kann auch ins Priental absteigen. Dazu quert man entlang einer drahtseilgesicherten Passage zu den Kaisersälen und steigt über teils abgespeckte Felsstufen, einer schrofigen Rampe und einen schottrigen Pfad innerhalb von 25 Minuten hinunter zur Steinlingalm. Von der Steinlingalm wandert man innerhalb von 1 ¾ bis 2 Stunden über den Sultensattel und die Maisalm hinunter nach Kohlstatt (zur Tourenbeschreibung) und in weiteren knapp 20 Minuten zum Bahnhof in Aschau. Wer die Dienste der Kampenwandbahn in Anspruch nehmen möchte, der erreicht von der Steinlingalm in 25 bis 30 Minuten die Bergstation (Talfahrt 15 Euro, Stand 2022). Von der Talstation in Hohenaschau geht es zu Fuß in weiteren 25 Minuten (1,7 km) zum Bahnhof in Aschau.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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605 m | - 1020 m | + 1:05 | 1:05 | Abzweig Bergstation/Staffn-Alm | |
1020 m | - 1338 m | + 1:10 | 2:15 | Piesenhausener Hochalm | |
1338 m | - 1664 m | + 1:15 | 3:30 | Kampenwand-Ostgipfel | |
1664 m | - 1402 m | + 1:10 | 4:40 | Piesenhausener Hochalm | |
1402 m | - 1020 m | + 1:00 | 5:40 | Abzweig Bergstation/Staffn-Alm | |
1020 m | - 605 m | + 0:50 | 6:30 | Talstation Hochplattenbahn |