Östlich von Murnau erhebt sich ein Höhenrücken, der auf seiner Südseite vom Loisachtal begrenzt wird. Auf diesem Rücken liegt mit der Bergwirtschaft Guglhör ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Gastgarten lässt sich ein schöner Blick zum Herzogstand, zum Heimgarten sowie zum Estergebirge genießen. Ausgangspunkt für eine Wanderung über den Guglhör-Rundweg ist der kleine Wanderparkplatz im Leitenweg in Murnau. Von dort muss man bis zur Bergwirtschaft mit einer Gehzeit von 1 ¼ Stunden rechnen.
Die Aidlinger Höhe im Nordosten Murnaus ist ein weiterer Höhenrücken, über den mit dem Höhlmühle-Rundweg beschilderter Wanderweg führt. Ausgangspunkt für die kleine Rundtour ist das Forsthaus Höhlmühle. Über die Südseite der Aidlinger Höhe leitet der Weg nach Aidling. Besonders schön sind während des sonnenverwöhnten Hinwegs die Blicke über den Riegsee zur Zugspitze und zu den Ammergauer Alpen. Über die schattige Nordseite des Rückens geht es von Aidling zurück zum Forsthaus Höhlmühle. Die gesamte Runde dauert etwa 2 ¼ Stunden und wartet nur mit morderaten Steigungen auf.
Der Südwesten von Murnau wird durch das Murnauer Moos geprägt. Die weitläufige Moorlandschaft gilt mit ihren 32 Quadratkilometern als größtes zusammenhängendes Moorgebiet in Mitteleuropa. Am Wanderparkplatz nahe der Gaststätte Ähndl beginnt der gut 12 Kilometer lange Murnauer Moos-Rundweg. Für den durchgängig beschilderten Weg sollte man eine Gehzeit von knapp 3 ½ Stunden einplanen. Gut machbar ist der recht flache Runde bei moderater Schneelage auch im Winter.
Blickt man von Murnau zu den Bayerischen Voralpen, dominiert vorallem der mächtige Heimgarten (1790 m) die Kulisse. Von Ohlstadt ist der schöne Aussichtsberg, Kondition vorausgesetzt, recht einfach zu erwandern. Wenige Meter unterhalb des Gipfels liegt die kleine Heimgartenhütte, auf der Wanderer von Ende Mai bis Mitte Oktober mit Speisen und Getränken versorgt werden. Der Anstieg von Ohlstadt über die Bärenfleckhütte zum Gipfel dauert knapp 3 Stunden. Wer eine kleine Rundtour einschlagen möchte, der wählt den kurzweiligen Abstieg vom Heimgarten über die Kaseralm.
Während des Anstiegs zum Heimgarten wird beinahe unbemerkt der Große Illing (1313 m) passiert. Der kleine Gipfel ist nirgendwo ausgeschildert und über einen Waldpfad erreichbar. Mit ein wenig Orientierungssinn ist die Route allerdings nicht schwer zu finden. Der Einstieg befindet sich kurz nach der Kreuzung vor dem Schwarzraingraben. Hier orientiert man sich zuerst Richtung Kaseralm und verlässt wenig später den Forstweg linkshaltend über den Pfad, der einen zur Aussichtskanzel über dem Loisachtal hinauf bringt (1 ¾ Stunden ab Ohlstadt).
Auf der Nordseite des Heimgartens erhebt sich der Rötelstein (1394 m). Im Gegensatz zum Großen Illing ist die Route zu diesem Nachbargipfel lückenlos ausgeschildert. Der Zustieg zum Rötelstein ist etwas eintönig und führt fast durchgängig über breite Forstwege. Erst am Gipfelaufbau verlässt man die Fahrwege und steigt über einen kleinen und steilen Pfad zum höchsten Punkt empor. Die alternative Abstiegsvariante in südwestlicher Richtung trifft unweit der Kaseralm auf die Route, die vom Heimgarten herunter führt. Die gesamte Rundtour dauert etwa 3 ½ Stunden.
Südlich von Heimgarten und Herzogstand schließt sich getrennt durch die Eschenlaine das Estergebirge an. Hier befindet sich mit dem Krottenkopf (2086 m) auch der höchste Gipfel der gesamten Bayerischen Voralpen. Ein beliebter Anstiegsweg zum Krottenkopf beginnt in Oberau. Von dort gelangt man über den Oberauer Steig in gut 3 ½ Stunden hinauf zur Weilheimer Hütte (1955 m). Das Schutzhaus gehört dem Deutschen Alpenverein und ist von Pfingsten bis Kirchweihsonntag geöffnet. Von der Hütte sind es nur mehr 20 Minuten bis zum Gipfelkreuz. Nördlich des Krottenkopfs erhebt sich mit der Hohen Kisten (1922 m) ein eher ruhigeres Tourenziel. Kein Wunder: Während des 4-stündigen Anstiegs von Eschenlohe trifft man auf keinerlei Einkehrmöglichkeiten. Die Weilheimer Hütte lässt sich vom Gipfel in einer weiteren Stunde erreichen. Von dort kann man über den Oberauer Steig ins Loisachtal absteigen.
Wer von Murnau über das Murnauer Moos zu den Ammergauer Alpen blickt, der schaut auf eine sanfte, bewaldete Bergwelt. Einzig die markante, felsige Erscheinung des Ettaler Manndls sticht aus der Szenerie heraus. Am Nordrand erhebt sich das dreigipflige Hörnle. Sein höchster Gipfel, das Hintere Hörnle (1548 m), lässt sich von Grafenaschau innerhalb von 2 ½ Stunden besteigen. Noch beliebter und frequentierter ist der Anstieg von Bad Kohlgrub. Hier gibt es gleich mehrere Routen, die hinauf zu den drei Gipfeln führen. Neben dem Forstweg, welcher zum Sattel zwischen Hinterem und Mittlerem Hörnle empor führt, gibt es den Sommerweg, der einen zuerst zur Hörnlehütte am Zeitberg bringt. Von dort sind es noch etwa 45 Minuten zum Hinteren Hörnle. Wer im Winter dem Hörnle aufs Haupt steigen möchte, wählt die Route über Sonnen, die Hubertuskapelle und die Hörnlehütte.
› Wandern rund um Garmisch-Partenkirchen
› Wandern rund um Oberammergau