Zwischen dem Ammertal und den Loisachtal erhebt sich der Laber (1686 m). Seit den 1950er-Jahren bringt eine Umlaufbahn Besucher hinauf zum Gipfel. Ohne Aufstiegshilfen gelangt man vom Parkplatz über die Schartenköpfe innerhalb von 2 ½ Stunden hinauf zum Gipfel. Für den Anstieg sollte ein Mindestmaß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorhanden sein. Ein Stück weiter östlich ragt aus dem Laber der Felszinken des Ettaler Manndls (1633 m) heraus. Die Besteigung des Gipfels ist deutlich anspruchsvoller und erfolgt über einen zwar leichten, aber sehr ausgesetzten Klettersteig. Erschwerend kommt hinzu, dass der Fels stellenweise sehr abgespeckt und rutschig ist. Unsichere Geher sowie Kinder benötigen in jedem Fall eine Selbstsicherung mittels Klettersteigausrüstung. Zum Ettaler Manndl gelangt man vom Laber in 45 Minuten. Wer sich den Klettersteig nicht zutraut, der kann den Felsgipfel auch umrunden und über die Soila-Alm nach Oberammergau zurückkehren.
In nördlicher Nachbarschaft zum Laber liegt der sanfte Bergrücken des Aufackers. Ausgangspunkt für die leichte Wanderung zum Großen Aufacker (1542 m) ist der Parkplatz am Freibad WellenBerg. Bis zum Gipfelkreuz benötigt man von dort etwa 1 ¾ Stunden. Der kurzweilige Anstieg vollzieht sich fast durchgehend auf kleinen Wald- und Wiesenpfaden. In weiteren 10 Minuten wird vom Großen Aufacker über den gutmütigen Bergrücken der Kleine Aufacker (1531 m) erreicht. Entlang der grasigen Westflanke des Aufackers führt mit dem Altherrenweg ein sonnenverwöhnter Höhenweg von Oberammergau nach Unterammergau. Höchster Punkt dieser völlig unschwierigen Exkursion ist die Romanshöhe mit dem gleichnamigen Berggasthof. Von Unterammergau kann man entweder mit der Regionalbahn oder dem Flusslauf der Ammer folgend nach Oberammergau zurückkehren. Ohne Bahnunterstützung dauert die gesamte Runde 3 ½ Stunden.
Weiter im Norden schließt sich an den Aufacker das Hörnle an. Der dreigipflige Berg ist wie der Aufacker eine sanfte Erscheinung und kann aus jeder Richtung auf unschwierigen Wegen erwandert werden. Ausgangspunkt im Ammertal ist der Wanderparkplatz Kappel bei Unterammergau. Von Kappel wird innerhalb von 1 ½ Stunden die Hörnlealm, die sich am Fuße des Mittleren Hörnles (1496 m) befindet, erreicht. Von der Hörnlealm sind es dann noch etwa 20 Minuten Gehzeit zum Hinteren Hörnle (1548 m), dem höchsten der drei Hörnlegipfel. Sehr reizvoll ist es, im Anschluss das Mittlere und das Vordere Hörnle (1496 m) zu überschreiten und über die Hörnlehütte zurück nach Kappel zu wandern. Die Hörnlehütte gehört der Sektion Starnberg des Deutschen Alpenvereins und ist beinahe ganzjährig bewirtschaftet (Betriebsurlaub im April und im November).
Hoch über dem Graswangtal thront am Pürschling mit dem August-Schuster-Haus (1564 m) eine Hütte des Deutschen Alpenvereins. Neben dem Pürschlinghaus, wie es auch genannt wird, liegen die früheren Jagdhütten des Königs Maximilian II. von Bayern. Von Oberammergau erreicht man die Hütte über den Kolbensattel in 2 ½ Stunden. Etwas kürzer ist der Anstieg von Unterammergau. Ab dem Parkplatz an der Schleifmühle benötigt man etwa 2 Stunden zum Pürschlinghaus. Aus dem Graswangtal gelangt man vom Schloss Linderhof innerhalb von 2 ½ Stunden hinauf zum Pürschlinghaus. Der Hüttengipfel des August-Schuster-Hauses ist der Teufelstättkopf (1758 m), der sich in einer Dreiviertelstunde erklimmen lässt. Am felsigen Gipfelaufbau ist auf den letzten, drahtseilgesicherten Metern Trittsicherheit notwendig.
Das Schloss Linderhof, welches König Ludwig II., der älteste Sohn und Nachfolger von Maximilian II. errichten ließ, ist auch der Ausgangspunkt für eine Wanderung zur Brunnenkopfhütte (1602 m, 2 ½ Stunden ab Linderhof). Ludwig II. nutzte die Brunnenkopfhäuser für die Jagd und als Refugium, um eine Auszeit von der wenig geliebten Großstadt München zu nehmen. Die denkmalgeschützte Brunnenkopfhütte wird vom Deutschen Alpenverein betreut und ist von Mitte Mai bis Mitte Okober bewirtschaftet. Hausberg der Hütte ist der Brunnenkopf (1718 m). Der Anstieg zum Gipfel dauert gut 20 Minuten. Bis zum Gipfelaufbau befindet man sich im steilen Gehgelände, das Gipfelkreuz wird über einen drahtseilgesicherten Gratabschnitt erreicht. Neben Trittsicherheit ist auf den letzten Metern auch Schwindelfreiheit erforderlich.
Ein weiteres Ziel rund um die Brunnenkopfhütte ist die markante und weithin sichtbare Große Klammspitze (1924 m). Ausgehend vom Schutzhaus muss man bis zum Gipfel mit einer Gehzeit von 1 ½ Stunden rechnen. Auch hier sind am Gipfelaufbau, an dem man von kleinen Klettereien im Schrofengelände erwartet wird, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Sehr abwechslungsreich gestaltet sich auch der Übergang von der Brunnenkopfhütte zum August-Schuster-Haus. Gipfelsammler finden hier ein wahres Eldorado vor und können am Weg den Hennenkopf (1768 m), das Laubeneck (1758 m) und den Teufelstättkopf mitnehmen. Die recht ruhige Überschreitung dauert von Hütte zu Hütte etwa 3 ½ Stunden.
Wer der Straße von Linderhof weiter Richtung Plansee folgt, findet viele weitere schöne Tourenziele wie den Hasentalkopf (1797 m), die Scheinbergspitze (1929 m), die Kreuzspitze (2185 m), den Ochsenälpeleskopf (1905 m) oder die Hochplatte (2082 m).
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