Der bekannteste Berg rund um Oberau ist wohl der Krottenkopf (2086 m). Er markiert nicht nur den höchsten Punkt des Estergebirges, sondern der gesamten Bayerischen Voralpen. Bevor man in den Genuss des fantastischen Panoramas am Krottenkopf-Gipfel kommt, gilt es vorher gut 1400 Höhenmeter zu überwinden. Bis zum höchsten Punkt muss man von Oberau über den Oberauer Steig mit einer Gehzeit von 4 bis 4 ½ Stunden rechnen. Am Sattel zwischen dem Oberen Rißkopf und dem Krottenkopf liegt in Gipfelnähe die Weilheimer Hütte (1955 m), auch Krotttenkopfhaus genannt. Das Schutzhaus des Deutschen Alpenvereins ist von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Mit einer Übernachtung auf der Hütte lässt sich so eine Krottenkopf-Besteigung entspannt auf zwei Tage verteilen. Ab der Hütte ist es nur noch ein 20 minütiger Anstieg bis zum Gipfel.
Nordöstlich des Krottenkopfs erhebt sich die Hohe Kisten (1922 m). Der Berg wird normalerweise von Eschenlohe aus angegangen. Vom Wanderparkplatz am Ende der Schellenbergstraße dauert der Anstieg zum Gipfel etwa 4 Stunden. Die Tour zur Hohen Kisten ist sehr ruhig und streckenweise ist man einsam unterwegs. Vom Gipfel dauert der Übergang zur Weilheimer Hütte eine weitere Stunde. Von hier lässt sich der alternative Abstieg über den Oberauer Steig nach Oberau einschlagen. Oder man nächtigt auf der Hütte und startet am Folgetag zu einer Estergebirgsdurchquerung in Richtung Hoher Fricken und Wank.
Der Hohe Fricken (1940 m), welcher sich ein Stück südöstlich des Krottenkopfs über dem Loisachtal erhebt, lässt sich als Tagestour von Farchant aus erwandern. Ein besonderes Spektakel bieten die Kuhfluchtfälle, die während des direkten Anstiegs passiert werden. Nach den Wasserfällen wird der Weg durchgängig steil. Daher ist für diese Exkursion eine solide Trittsicherheit notwendig. Vom Gipfel des Hohen Frickens lässt sich alternativ der Abstieg über das Frickenkar und den Oberauer Steig nach Farchant einschlagen.
Westlich des Loisachtals betritt man die Bergwelt der Ammergauer Alpen. Hausberg von Oberau ist auf dieser Seite der Höhenberg (968 m). Von Oberau wird der kleine Berg über das Heldenkreuz und den Loisachblick in etwa 1 ¼ Stunden erreicht. Bewegt man sich die meiste Zeit des Anstiegs im zahmen Gelände, verengt sich der bewaldete Kammverlauf im Gipfelbereich zusehends. Der höchste Punkt ist bewaldet und somit wenig spektakulär. Nach der Überschreitung trifft man etwas unterhalb auf einen wunderbaren Rastplatz, der eine schöne Aussicht aufs Estergebirge und über das Loisachtal bietet. Für die kleine Höhenberg-Exkursion ist im oberen Teil Trittsicherheit unerlässlich. Bei Nässe ist erhöhte Vorsicht geboten und bei Vereisung ist eine Wanderung zum Höhenberg nicht empfehlenswert.
Südwestlich von Oberau grenzt in den Ammergauer Alpen der Schafkopf (1380 m) ans Loisachtal. Auch dieser Gipfel ist bewaldet und bietet nur ein sehr eingeschränktes Panorama. Die Tour zum Schafkopf ist dennoch sehr abwechslungsreich und wartet unterwegs immer wieder mit schönen Blicken über den Talkessel und über Garmisch zum Wettersteingebirge auf. Der kürzeste Anstiegsweg beginnt in Farchant. Von dort geht es innerhalb von 2 Stunden hauptsächlich über kleine, urige Pfade hinauf zum großen Gipfelkreuz. Ausgehnte Forstweghatscher bleiben einem auf dieser Runde erspart.
Vom Bahnhof in Oberau bringt einen die Bus-Linie 9606 innerhalb von 10 Minuten hinauf nach Ettal. Auch zu Fuß lässt sich der Ort mit dem berühmten Kloster über den Kreuzweg, der durch das Gießenbachtal und den Markgraben empor zum Ettaler Sattel führt, erreichen. Direkt am Sattel beginnt der Anstieg über den Ochsensitz und den Ziegelspitz zur Notkarspitze (1889 m). Von diesem Ausgangspunkt dauert die Überschreitung inklusive Rückweg über die Ettaler Mühle etwa 6 Stunden.
Der Weg hinauf zum weithin sichtbaren Felszinken des Ettaler Manndls (1633 m) beginnt an der Mauer des Klosters Ettal. Von dort gelangt man innerhalb von 1 ¾ Stunden durch den Bergwald hinauf zum Fuß des schroffen Gipfelfelsens. Der Gipfelanstieg leitet über einen zwar unschwierigen, aber sehr ausgesetzten Klettersteig, der zudem mit abgespecktem und rutschigem Fels aufwartet, empor zum höchsten Punkt. Die kleine Ferrata ist den absolut schwindelfreien und trittsicheren Gehern vorbehalten. Am Ettaler Manndl kam es in der Vergangenheit immer wieder zu tödlichen Unfällen. Weniger geübten Gehern und Kindern ist unbedingt eine Klettersteigausrüstung zur Selbtsicherung empfohlen.
Anfahrt mit dem Auto: Über die Autobahn München - Garmisch zum Autobahnende bei Eschenlohe und weiter über die B 2 nach Oberau.
Anfahrt mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München Hauptbahnhof Richtung Garmisch-Partenkirchen über Tutzing und Murnau nach Oberau (Fahrplan und Buchung).
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