Tirol

Walchsee

Wandern rund um Walchsee

Der Walchsee im Kaiserwinkl wird auf seiner Nordseite von den Südausläufern der Chiemgauer Alpen und im Süden vom Kaisergebirge eingerahmt. Während sich das Grenzgebiet zu Bayern mit seinen Almwiesen lieblich präsentiert, zeigt sich die Südseite von ihrer schroffen Seite.

Der Tiroler Teil der Chiemgauer Alpen: Burgeralm und Wandberghütte

Der Wanderparkplatz im Walchseer Ortsteil Winkl ist Ausgangspunkt für mehrere herrliche Wanderungen in den Chiemgauer Alpen. Dort sticht einem zuerst das Lochner Horn (1448 m) ins Auge, das sich über den Dächern von Winkl erhebt. Der schöne Aussichtsberg ist über die Untere und Obere Kohlenriedalm innerhalb von 2 ¼ Stunden erreichen. Vom Gipfel bietet sich eine Rundtour an, die einen zur Wandberghütte, zur Burgeralm und über den Lochner Wasserfall wieder zurück nach Winkl bringt. Sowohl die Wandberghütte als auch die Burgeralm sind bewirtschaftet und versorgen hungrige Wanderer mit Tiroler Speisen und Brotzeiten. Auf der Burgeralm gibt es zudem den almeigenen Käse zum Probieren und Mitnehmen.

Beide Hütten lassen sich von Winkl auch über den Brennkopf (1353 m) und den Wandberg (1454 m) erreichen. Der Aufstieg zum Brennkopf erfolgt über den Lochner Wasserfall und die Reischeralm. Über einen Wiesenkamm geht es weiter zum Wandberg, der nach 2 ¾ Stunden erreicht wird und einen traumhaften Rundblick über die Chiemgauer Alpen, die Bayerischen Voralpen und das Kaisergebirge bietet. Vom Wandberg-Gipfel ist es nur noch ein Katzensprung zur Burgeralm und zur Wandberghütte.

Zur Ottenalm und eine grenzüberschreitende Tour zum Geigelstein

Direkt am Nordufer des Walchsees erhebt sich ein langgezogener Bergrücken, dessen höchster Punkt von der Harauer Spitze (1119 m) markiert wird. Der Gipfel ist vom Wanderparkplatz in Winkl im Rahmen einer schönen Kammwanderung erreichbar. Der Abstieg führt einen von der Harauer Spitze über den Harausattel hinunter zur Ottenalm. Die Alm ist beinahe das ganze Jahr über bewirtschaft und im Winter zudem ein beliebtes Ziel zum Rodeln. Über die ebenfalls fast ganzjährig geöffnete Riederalm geht es schließlich wieder zurück nach Winkl.

Die Riederalm und die Ottenalm lassen sich zusammen mit der Edernalm zu einer genussreichen Wanderung verbinden, die einen von Walchsee nach Kössen bringt. Der Übergang von Winkl nach Kössen dauert etwa 3 Stunden. Von Kössen geht es bequem mit dem Bus zurück nach Walchsee.

Eine grenzüberschreitende Unternehmung ist ausgehend vom Wanderparkplatz Winkl die Wanderung zum Geigelstein (1808 m). Die nicht gerade kurze Exkursion führt einen über Riederalm, die Baumgartenalm und die Landesgrenze innerhalb von 2 ½ Stunden zur Priener Hütte. Vom DAV-Schutzhaus ist es eine weitere Stunde zum Geigelstein-Gipfel, der einen fantastischen Panoramablick bietet. Vom Geigelstein geht es über den gleichen Weg wieder zurück nach Walchsee.

Von Feistenau zum Wandberg und zur Wildbichlalm

Am schnellsten lässt sich der Wandberg (1454 m) vom Wanderparkplatz Feistenau oberhalb von Rettenschöss erreichen. Über die Staudinger Alm und die Rettenbachalmen dauert der Weg hinauf zum Gipfel etwa 1 ¾ Stunden. Auch hier lässt sich ein Abstecher zur Burgeralm und zur Wandberghütte hervorragend in die Wanderung mit einbauen.

Zum Staudinger Kreuz (1240 m), einem kleinen Wiesengipfel oberhalb der Staudinger Alm, gelangt man von Feistenau innerhalb von 45 Minuten. Der Gipfel bietet einen wunderbaren Blick zum Kaisergebirge sowie auf das Inntal. Vom Staudinger Kreuz lässt sich über die Karspitze (1241 m) die Wildbichlalm erreichen. Auch hier wird man mit feiner Tiroler Küche verwöhnt, bevor es über einen Karrenweg wieder zurück nach Feistenau geht.

Unterwegs im Zahmen Kaiser: Pyramidenspitze und Heuberg

Im Walchenseer Ortsteil Durchholzen beginnen zwei beliebte Touren ins Kaisergebirge. Die wohl bekanntere und frequentiertere ist die Besteigung der Pyramidenspitze (1997 m) über das Winkelkar. Diese schöne und abwechslungsreiche Tour führt einen nah an die Nordabstürze des Zahmen Kaisers heran. Über die Winkelalm und über einen leichten Klettersteig, der auch ungesicherte Kraxeleien bietet, geht es schließlich hinauf zum Gipfel. Bis zum höchsten Punkt benötigt man von Durchholzen etwa 3 ½ Stunden. Für diese Tour sind Trittsicherheit und Schwindelfreihet obligatorisch. Auch ein Steinschlaghelm sollte zur Ausrüstung gehören.

Leichter gestaltet sich die Tour zum Heuberg (1603 m), der dem Ausläufer des Roßkaisers vorgelagert ist. Zu Beginn gleichen sich die Wege zur Pyramidenspitze und zum Heuberg. Von einer Verzweigung noch vor der Winkelalm geht es in östlicher Richtung vorbei an der verfallenen Jöchlalm und oberhalb der neuen Jöchlalm zum exponierten Aussichtsgipfel (2 ½ Stunden ab Durchholzen). Mit Abstieg über die Hageralm und die Wolfingeralm kommt man noch in den Genuss einer schönen Rundtour.

Eine für das Kaisergebirge eher untypische Erscheinung ist der Ebersberg (1164 m). Von Kranzach am Ostufer des Walchensees lässt sich der sanfte Berg durch das Weißenbachtal und über die Raineralm sowie die Obere Schwarzenbachalm in 2 Stunden erwandern. Zurück geht es vom Wiesengipfel über die Lippenalm nach Kranzach. Im Winter ist die Lippenalm ein beliebtes Ziel zum Rodeln.

Wie komme ich nach Walchsee?

Anfahrt: Über die Autobahn München - Innsbruck zur Ausfahrt Oberaudorf. Nach der Ausfahrt rechts abbiegen und nach der Landesgrenze der B172 über Niederndorf, Sebi und Durchholzen nach Walchsee folgen.

Mit der Bahn: Mit dem Meridian von München Hauptbahnhof über Rosenheim nach Kufstein (Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof in Kufstein mit dem Bus 4030 zur nach Walchsee (zur Fahrplanauskunft).

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